Darunter verstehen wir alle kurativen Eingriffe zum Erhalt des materiellen Bestandes, welche die Basis sind für die folgenden Arbeiten. Erst auf einem stabilisierten, konservierten Kunstwerk lässt sich eine Restaurierung aufbauen.
Hier ist es unser Aufgabe, einen ursprünglichen oder späteren Zustand wieder herzustellen. Wir folgen dem Prinzip: "So wenig wie möglich, so viel wie nötig", um dem Kunstwerk sein Potential an Farbwirkung, Raumgestaltung und repräsentativer Wirkung wieder zurück zu geben. Dies immer mit Respekt vor dem gealterten, originalen Bestand.
Staub, Luftverschmutzung und Nikotin lagern sich auch auf den Oberflächen von Kunstwerken ab. Da selbst eine einfache Verschmutzung komplex in der Entfernung sein kann, raten wir unbedingt davon ab, selber Hand an zu legen. Die dadurch entstehenden Schäden bereiten uns ein mehrfaches an Aufwand und generieren zusätzliche Kosten.
Der Firnis ist bis in die Generation der Impressionisten hinein, traditionell die abschliessende, transparente Schicht über dem letzten Farbauftrag. Erst ein gefirnisstes Bild galt bis dahin als fertiges Bild und war bereit für die Vernissage. Der Firnis maximiert die Tiefe und Leuchtkraft und wirkt als Schutzschicht. Er reagiert aber auch mit der Umwelt und kann sich in Farbe und Struktur so stark verändern, dass eine befriedigende Wahrnehmung der Farb- und Raumwirkung nicht mehr möglich ist.